Zeitreisen sind eigentlich nur etwas „unwahrscheinlich“, wenn jemand in der Zeit zurückreisen will.
Die normale Reise durch die Zeit findet mit einer Geschwindigkeit von 60 Sekunden / Minute statt. Gefühlt geht es etwas schneller, wenn man die Zeit verschläft – das Vorspulen. Eben war es noch 23:56 Uhr und schwupps, der nächste Blick zur Uhr zeigt 04:32 Uhr kurze Pause der beschleunigten Zeitreise, durch die Blase verursacht. Oder eben das Weckerklingeln dreht die Reisegeschindigkeit wieder auf 60 Sekunden / Minute – oder gar 60 Minuten / Stunde zurück. Immer die Zahl 60!
24 wäre auch eine gute Maßeinheit. 24 Stunden / Tag. Da wir aber meistens nicht 24 Stunden lang mit 60 Sekunden / Minute reisen, ist der Tag nicht die beste Maßeinheit, weil die Zeit dann einfach zu schnell vergeht.
Apropos rückwärts reisen. Letzte Woche bin ich am Mittwoch den ganzen Tag durch die Gegend gereist, in der Annahme, es sei Donnerstag. Dieser Zeitsprung vorwärts hat völlig unbemerkt stattgefunden!
Als mir dann klar wurde, dass es doch ERST Mittwoch ist, bin ich also einen Tag zurückgesprungen. Ok, das ist noch kein großartiger Zeitreiseerfolg rückwärts im klassischen Sinne, aber ein Anfang!
Lieber Herr Heinrich!
Ein Zeitsprung! Unglaublich. Und das erzählen Sie mal eben so als ob es nichts wäre. Nun, für Sie scheint das wohl wirklich eine Kleinigkeit zu sein. Aber denken Sie doch mal an die Wissenschaft, die immer etwas hinterher hinkt. Einmal mehr sind Sie der Vorreiter bzw. Springer zwischen den Tagen. Und kaum einer kriegt so etwas mit. Sie sind einfach zu bescheiden.
Welchen Tag haben wir eigentlich heute? 🙂
Herzliche Grüße in den Kosmos
Mallybeau
Gefällt mirGefällt 1 Person
Liebe Mallybeau Mauswohn,
Sie loben mich immer so! Das ist sehr liebenswürdig, aber ich fühle mich ganz und gar nicht sicher in den Dingen, die mir begegnen – egal, ob auf dem Wege von meinem Hirn zum Sprechorgan oder gar bis zur Tastatur.
Zum Beispiel Ihre einfache Frage, welchen Tag wir heute haben, kann ich nicht beantworten. Denn wenn ich fahrlässigerweise annehmen würde, heute sei heute, da kann es ruckzuck morgen sein, wenn Sie die Antwort lesen, und dann wäre die Antwort falsch! Schon werde ich unglaubwürdig.
Das geht ja schon damit los, dass es jetzt Nacht ist. Und die Nacht hat ja mit dem Tag nur eines gemeinsam: 12 Uhr. Diese, und noch ein paar andere Uhrzeiten gibt es am Tage und in der Nacht, außer bei Menschen, die weder AM noch PM kennen, bei denen ist es gleich 24 Uhr…..und trotzdem immer noch Nacht. Ich möchte Ihre Frage also nur ausweichend beantworten, was für einen Tag wir heute haben. Es ist entweder ein schöner Tag oder ein schlechter Tag oder ein Tag wie jeder andere.
Gruß Heinrich
Gefällt mirGefällt 2 Personen
Lieber Herr Heinrich!
Unglaubwürdig erscheinen Sie in kleinstem Falle. Das lassen alleine schon Ihre ausgeklügelten Antworten erkennen. Dahinter kann nur ein kluger Kopf stecken.
Achso, jetzt habe ich Sie schon wieder gelobt. Zu dumm, Sie müssen sich einfach mal gründlich daneben benehmen, vielleicht fällt mir dann eine negative Bemerkung ein 🙂
Herzliche Grüße
Mallybeau
Gefällt mirGefällt 1 Person
Liebe Mallybeau Mauswohn,
ich habe mich gleich daran gemacht, das Danebenbenehmen zu üben. Allerdings gibt es neben dem daneben noch davor, dahinter, darüber, darunter und darin. Und darüber bin ich mir noch im Unklaren, ob ich darin genug Erfahrung habe, darüber nachzudenken, wie ich dahinter komme, wie es davor war, als ich mich noch nicht daneben benommen habe. Ob ich mich überhaupt benommen habe, oder mir nur benommen war, weil es mir genommen war, mich zu benehmen. Darüber sollten wir zunächst einen Konsens finden, ob wir darunter das Gleiche verstehen und uns darin oder darüber einig sind!
Gruß Heinrich
Gefällt mirGefällt 1 Person
Zeitreisen zu unternehmen ist etwas das mich schon immer fasziniert hat und doch auch gegruselt. Nach vorne wollte ich nie. Und wenn dann immer nur, wenn mir einer bitte vorher versichert, dass alles gut ist bzw. das ich das was ich sehen werde auch gut heiße. Nun ist es aber so, dass ich mich – wie Sie mich lehrten – doch die ganze Zeit schon auf einer Zeitreise befinde. Anhalten geht nur bedingt. Aussteigen ist ganz unmöglich. Aber eigentlich ist es ganz schön. Schön auch, nicht die Gewissheit zu haben. Ein bisschen Spannung muss beim Reisen unbedingt dabei sein.
Grüße von meiner fantastischen Reise
Gefällt mirGefällt 1 Person
Liebe Mitzi,
dass Sie auf einer fantastischen Reise sind, erfahren alle, die in Ihrem Blog lesen! Und es ist so überaus erfrischend, begeisternd, erheiternd, erfreulich, erbaulich und anregend, Sie auf Ihrer Reise zu begleiten, da Sie Ihre Leserinnen und Leser stets mit wundervollen Reiseberichten erfreuen und uns mitnehmen!
Gruß Heinrich
Gefällt mirGefällt 1 Person
Lieber Heinrich, zu so schönen Worten an einem Montag Morgen kann man nur eines sagen: Danke. 😊
Kommen Sie gut in die Woche.
Gefällt mirGefällt 1 Person
Liebe Mitzi,
als Sie mir wünschten, gut in die Woche zu kommen, hatte ich richtige Panik, dass wir uns nun eine ganze Woche nicht unterhalten. Sonst hätten Sie mir ja nur einen guten Tag oder maximal zwei gewünscht.
Aber dann habe ich noch einmal etwas aufmerksamer gelesen. Das „gut in die Woche kommen“ ist ja nur der Anfang und bedeutet nicht, dass die Woche schon vorbei ist! Die Mitte und das Ende einer Woche sind ja auch noch markante Meilensteine auf der Reise durch die Zeit! 🙂
Nun bin ich wieder beruhigt!
Gute Nacht
wünscht Heinrich
Gefällt mirGefällt mir
Nehmen wir mal an, alle Menschen würden morgen glauben, es wäre Donnerstag. Dabei haben wir erst Mittwoch. Die Zeitreise wäre perfekt.
Aber leider, so fürchte ich, müssen wir mit einigen Spaßverderbern rechnen, die uns einen Strich durch die Rechnung machen … 🙂
Gefällt mirGefällt 1 Person
Nicht nur die Spaßverderber!
Auch die Menschen mit digitaler Uhr mit Wochentagsanzeige sind kaum zu überlisten! 😉
Gefällt mirGefällt 1 Person
Erst beim einem weltweit mehrjährigen Stromausfall können wir frühestens, wenn überhaupt, mit Zeitreisen rechnen …
Gefällt mirGefällt 1 Person
Lieber Heinrich, herzlichen Dank für diesen sehr aufschlussreichen Reisebericht! Auch ich kenne das Phänomen des Wochentags-Hoppings, wie ich das in Ermangelung eines besseren Wortes einmal nennen möchte. Der gefühlte Zeitgewinn ist in der Tat enorm. Mich beschäftigt schon sehr lange die Zeitproblematik, und da Sie ein so kluger Mensch sind, würde mich interessieren, ob auch Ihnen der Gedanke vertraut ist, mit zunehmendem Lebensalter fließe die Zeit immer schneller? Mir kommt es so vor, und ich habe immer weniger das Gefühl, für die Dinge des Lebens genug Zeit zu haben. So fing ich an zu experimentieren. Ob sich nicht vielleicht doch ein bisschen drehen ließe an der Zeitschraube. Man weiß ja, dass die Zeit am schnellsten vergeht, wenn man selbstvergessen mit einer Sache beschäftigt ist. Man schreckt irgendwann auf und ruft: was, schon sooo spät? So versuche ich nun, beim selbstvergessen Beschäftigtsein (das bin ich nämlich am liebsten) nebenher ständig auf die Uhr zu schauen, umso gefühlt Zeit zu gewinnen. Stört leider die Konzentration. Oder ich versuche, parallel gelangweilt zu sein, was ja die Zeit auch dehnt. Alles aber noch nicht wirklich befriedigend. Hätten Sie vielleicht eine Idee? (Meine wie ich dachte ganz praktische Idee, die Erdumdrehung mittels gezieltem Einsatz von Schub zu verlangsamen um so den Tag zu verlängern, hat mir neulich mein Physik-Bruder schnöde ausgeredet) Entschuldigen Sie bitte meine längere Einlassung und die Fragen, ich weiß ja, dass das hier – Gottseidank – kein Lebenshilfeblog ist! Herzliche Grüße, Stefan
Gefällt mirGefällt 1 Person
Lieber Stefan,
zunächst möchte ich vollumfänglich Ihre Ausführungen bestätigen, was die Zeitgeschwindigkeit im Alter angeht.
Ich habe dafür keine Lösung gefunden, schöpfe aber nun wieder Hoffnung, dass wir gemeinsam einen Ansatz finden. Ihre Ideen, diese Probelmatik positiv zu beeinflussen sind grandios! Darauf können wir aufbauen!
So oder so. Entweder wir schaffen es, die schnöde Ausrede des Physikbruders zu entkräften, oder die Verlangsamung der Erdrotation wenigstens lokal in unserem Dunstkreis anzuwenden. Ist ja alles relativ. Was wäre das prima, wenn Albert noch leben würde! Der wäre auch ein starker Partner im Team!
Alle anderen Lösungsvorschläge, die mir schon unterbreitet wurden, kommen für mich nur temporär oder gar nicht in Frage. Zusätzliche Aufgaben übernehmen, Ehrenämter usw, um den Tag noch optimaler auszufüllen, sind diese typischen Standardvorschläge, wie mehr Spinat essen, weil der viel Eisen hat. Alles nur Mythen und beim Spinat hat man sich sogar um Faktor 10 geirrt. Da können wir gar nichts drauf geben!
Gruß Heinrich
Gefällt mirGefällt mir